Unsere Welt wird immer belebter und lauter. Wo wir auch sind, werden wir mit Sonarimpulsen überfordert: im Verkehr, im Büro, in der Schule, sogar in Krankenhäusern, wo der Genesung förderliche Ruhe eigentlich selbstverständlich sein sollte. Das große Problem an all diesen Sonarimpulsen und schlechter Akustik ist, dass unsere Gesundheit, Produktivität, soziales Verhalten und das Lernen davon beeinträchtigt werden.
Immer mehr wissenschaftliche Studien weisen einen Zusammenhang zwischen Lärm und verschiedenen physischen Beschwerden wie Schlaflosigkeit, erhöhter Blutdruck und Stress, nachlassendes Kurzzeitgedächtnis, Beeinträchtigung der Stimme und Herzbeschwerden nach. Überraschenderweise ist unser Gesundheitssektor einer der größten Produzenten von Lärm: medizinische Geräte, Alarmsysteme, Pager, laute Gespräche auf den Gängen usw. usf. Krankenhäuser sind also keineswegs jene ruhigen Orte, wo wir nach einer Operation oder Krankheit erwartungsgemäß in Ruhe genesen könnten.
Nicht nur Patienten, sondern auch das medizinische Personal leidet unter dem stets zunehmenden Krach im Gesundheitswesen. Denn mit anschwellendem Lärmpegel steigen auch das Stressniveau und in der Folge die ärztlichen Fehler.
Der zweitlauteste Sektor ist das Bildungswesen. In klassischen Schulzimmern ist die Akustik so schlecht, dass der Nachhall bewirkt, dass in der vierten Reihe nur noch die Hälfte des vom Lehrer Gesagten verstanden wird. Also müssen sich die Schüler ab der vierten Reihe wenigstens doppelt so sehr anstrengen, um sich auf den Sprecher konzentrieren zu können. Davon wird das Lernen sehr beeinträchtigt.
Der von Bürolandschaften inspirierte um sich greifende Trend zu offenen Klassenräumen sieht zwar schick und modern aus, ist aber alles andere als zweckmäßig. Denn auch hier verstehen die Schüler wegen der übermäßigen Hintergrundgeräusche und folglich der Ablenkung ihren Lehrer nicht.
Dabei schadet die schlechte Akustik in lauten Klassenzimmern nicht nur den Schülern. Die Lehrer müssen ihre Stimme erheben, um sich verständlich zu machen, was ihr Stressniveau erhöht und ihre Stimme belastet. Wissenschaftliche Forschungen belegen, dass ein klarer Zusammenhang besteht zwischen dem Lärmniveau und dem Herzschlag: je lautet es ist, desto höher ist der Puls und damit die Gefahr eines Herzanfalls.
Bei der Arbeit in Großraumbüros haben wir es mit denselben Problemen zu tun. Die übermäßigen Hintergrundgeräusche erhöhen das Niveau an Stresshormonen und den Blutdruck der Arbeitnehmer, was, wie erwähnt, die Gefahr eines Herzanfalls steigert. Abgesehen davon gibt es keinen Beweis, dass Großraumbüros die Produktivität anregen - eher im Gegenteil.
Offenkundig ist es höchste Zeit für Veränderungen. Beim Entwerfen darf nicht mehr nur auf den visuellen Aspekt geachtet werden - auch an die Ohren und das allgemeine Erleben der Umgebung ist zu denken. Für die Schaffung einer angenehmeren, gesünderen Infrastruktur gibt es verschiedene Möglichkeiten, wobei es keine Lösung gibt, die allen Anwendungen gerecht würde. Die Möglichkeiten hängen vom Raum und dessen Zweck ab. Wir zählen einige Techniken auf:
Geräuschdämpfende Räume zur Minimierung des Nachhalls. Dazu können beispielsweise schalldämpfende Platten an Wänden und Decken oder schalldämpfende Materialien beim Bau von Räumen dienen. Solche Techniken verbessern die Akustik.
In Einkaufszentren und Flughäfen wird diese Technik schon genutzt. Dies ist Musik ohne Gesang, oft von der Natur inspiriert. Es ist erwiesen, dass eine ambient soundscape in einem Flughafen den Stress der Fluggäste verringert und den Verkauf der dortigen Einzelhändler ankurbelt.
Wichtig ist, beim Design einer Soundscape professionelle Hilfe heranzuziehen. Um den richtigen Effekt zu bewirken, muss sie nämlich gänzlich zu dem Unternehmen bzw. der Marke passen und hochwertig sein.
Die Verwendung beruhigenden Rauschens im Hintergrund. Damit können in Großraumbüros Gespräche gedämpft werden, so dass sich die übrigen Mitarbeiter besser auf ihre Arbeit konzentrieren können. Zudem verbessert diese Technik erwiesenermaßen das Kurzzeitgedächtnis der Arbeitnehmer.
Dies sind Videoprojektionen von Naturszenen mit dazugehörigen Geräuschen. Es wurde wiederholt nachgewiesen, dass sich mit solchen Hintergrundgeräuschen besser arbeiten lässt als in einem stillen Büro. Diese Naturgeräusche haben eine beruhigende Wirkung und erzeugen eine angenehme, als sicher empfundene Umgebung.
Der wahrgenommene Geräuschpegel und eine gute Akustik eines Raumes werden einerseits durch die Schallquelle und andererseits durch die Anzahl an Schallreflexionen von den Oberflächen des Raumes bestimmt. Diese Schallreflexionen werden oft als unangenehm erfahren. Darum entwickelte kreon die vektron Deckenlösungen mit Fliesen aus speziellen Materialien, die den Widerhall in bestimmten Raumteilen absorbieren oder dämpfen.
Bei Schallabsorption wird Schall von Oberflächen aufgenommen und somit der Nachhall minimiert. Starker Widerhall erhöht den wahrgenommenen Schallpegel und wird als unangenehm erfahren. kreon verwendet schallabsorbierende Materialien in Kombination mit Perforationen in der Decke, durch die der Schall hindurchgehen kann.
Schallisolierung/Schalldämpfung
Bei traditionellen abgehängten Decken wird oft mit modularen, nur bis zur Abhängung reichenden Trennwänden gearbeitet. Dadurch ist die Schallisolierung zwischen den aneinanderstoßenden Räumen ungenügend. Zusätzliche Maßnahmen wie die Verwendung schallisolierender Materialien halten den Schall inner- oder außerhalb der Räume. kreon entwickelte darum akustische Fliesen, die mit Mineralwolle und einer Gipsplatte gefüllt sind.